Politik, Religion und die Liebe in all ihren Facetten sind die Zutaten von Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“, das er 1782 komponiert hat. Das Werk, zunächst als unterhaltsames Stück angelegt, erreicht in vielen Szenen große emotionale Tiefe und Komplexität.
Konstanze, eine junge Spanierin, ihre Zofe Blonde und der Diener Pedrillo, sind nach einem Seeräuberüberfall von Konstanzes Verlobtem, dem spanischen Edelmann Belmonte, getrennt und auf einen Sklavenmarkt verschleppt worden. Glücklicherweise kauft sie Bassa Selim und sorgt dafür, dass sie in seinem am Meer gelegenen Palast unter halbwegs erträglichen Bedingungen leben können. Belmonte hat nach Monaten einen Brief seines Dieners Pedrillo erhalten und kennt nun den Aufenthaltsort der Vermissten. Er segelt zu der von Pedrillo bezeichneten Küste, entschlossen, die Entführten zu retten.
In der Fassung der Kammeroper München wurde die Spieldauer gekürzt und durch neu verfasste Dialoge ergänzt. Klanglich verschlankt ist das Arrangement für Bläserquintett, Streichquintett, Gitarre und Schlagwerk. Mozarts Klangvorstellung von türkischer Musik, wie sie im 18. Jahrhundert vorherrschte, wurde vornehmlich durch Schlagwerk angedeutet. Mit dieser Oper eröffnet Mozart die Reihe seiner reifen Meisterwerke.
Kammeroper München
Musikalische Leitung
Henri Bonamy
Regie
Maximilian Berling
Abonnement M W
Preisklasse PK 1