– Werke von Franz Schubert und H.E. Erwin Walther –
Das Varian Fry Quartett wurde in der Spielzeit 2012/2013 von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker aus der Taufe gehoben. Als Namenspaten erkor man den amerikanischen Journalisten und Freiheitskämpfer Varian Fry, der u. a. im Zweiten Weltkrieg die Ausreise zahlreicher Verfolgter und Exilsuchender in die USA ermöglichte. Die musikalische Auseinandersetzung mit Leben und Tod steht thematisch im Mittelpunkt der beiden ausgewählten Werke „Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert und „Die Nacht“ von H.E. Erwin Walther. Das Motiv des Todes als Gestalt, die nach einem jungen Mädchen greift, hat Schubert bereits 1817 in seinem Kunstlied nach dem gleichnamigen Gedicht von Matthias Claudius vertont. In dem 1824 komponierten Streichquartett Nr. 14 d-Moll taucht das Lied im 2. Satz mit seinem Abschluss in G-Dur wieder auf. Auch das Streichquartett „Die Nacht“ des Amberger Komponisten H.E. Erwin Walther ist thematisch von einem Kunstwerk, der gleichnamigen allegorischen Plastik Michelangelos auf den Gräbern der Medici, inspiriert. Als Teil der Grabkapelle in der Medici-Kapelle in Florenz führt es den Betrachter mit der Figur der schlafenden Frau in die Zeit des Schlafes, der Träume und des Todes.
Varian Fry Quartett
Programm
Franz Schubert
Streichquartett Nr. 14 in d-Moll, D 810
„Der Tod und das Mädchen“
H.E. Erwin Walther
Streichquartett „Die Nacht“
Improvisation nach Michelangelos gleichnamigem
Bildwerk auf den Medicigräbern (1949)
Mit
Philipp Bohnen (Violine)
Christoph von der Nahmer (Violine)
Martin von der Nahmer (Viola)
Knut Weber (Violoncello)
Vorverkauf 29. Juli 2025
