Das Konzertprogramm von Tabea Zimmermann und Javier Perianes vereint bedeutende Werke für Viola und Klavier und spiegelt nicht nur stilistische Entwicklungen vom 19. bis zum 20. Jahrhundert wider, sondern auch persönliche und künstlerische Verbindungen zwischen den Komponisten. Die Dreiecksbeziehung zwischen Brahms und dem Musikerpaar Robert und Clara Schumann ist so legendär wie spekulativ. Fest steht, dass Robert Schumann eine zentrale Figur in der musikalischen Laufbahn von Johannes Brahms war. Schumann erkannte früh das Talent des jungen Brahms und förderte ihn enthusiastisch. Johannes Brahms‘ Viola-Sonate in Es-Dur, op. 120/2 wiederum zeigt seine tiefe Bewunderung für Schumanns poetische Ausdruckskraft, kombiniert mit einer klar strukturierten Satzform und kontrapunktischer Dichte, die typisch für seinen reifen Stil ist. Clara Schumanns bis heute überaus beliebte „Drei Romanzen“, op. 22 stammen aus dem Jahr, in dem der 14 Jahre jüngere Johannes Brahms in ihr Leben trat.
Ein ähnlicher künstlerischer Austausch und eine enge Freundschaft bestand zwischen Benjamin Britten und Dimitri Schostakowitsch. Britten, tief beeindruckt von Schostakowitschs expressivem Stil, schuf mit „Lachrymae“ ein Werk, das durch seine formale Raffinesse und emotionale Tiefe an die introspektiven Momente Schostakowitschs erinnert. Dimitri Schostakowitschs Viola-Sonate in C-Dur op. 147, sein letztes Werk, ist von Melancholie und Reflexion geprägt – eine Haltung, die auch Benjamin Britten in seinen späten Werken verfolgte.
Tabea Zimmermann und Javier Perianes
Programm
Clara Schumann
Drei Romanzen, op. 22
Johannes Brahms
Viola Sonate in Es-Dur,
op. 120/2
Benjamin Britten
Lachrymae, op. 48
Dimitri Schostakowitsch
Sonate für Viola und Klavier,
op. 147
Abonnement K (Konzert), W (Wahl-Abonnement)
Preisklasse PK 2
Vorverkauf 25. November 2025