– Mit Robert Neumann, Ivo Ruf und Ulrike Hofmann –
Ludwig von Beethovens Klarinettentrio, bekannt als „Gassenhauer-Trio“, ist einer der ersten großen Würfe für diese Besetzung in der Musikgeschichte. Seinen Erfolg verdankt es, ebenso wie seinen Beinamen, dem Finale, dem eine damals äußerst populäre Melodie aus der Oper „Liebe unter den Seeleuten“ des Zeitgenossen Joseph Weigl zugrunde liegt. Hier treten vor allem die Spielfreude und die spürbare Lust des Improvisationskünstlers Beethoven am Unvorhersehbaren zutage. Im Kontrast dazu steht die Uraufführung des Trios „Zwei Träume“ des jungen Komponisten Robert Neumann. Auch wenn es sich dabei im klassischen Sinne um ein Klarinettentrio in einem Satz handelt, so verweist es immer wieder an verschiedenen Stellen auf andere Formen und Gattungen. Namensgebend für das Werk sind zwei zugrunde liegende Tonreihen, welche einen Traum vom Frieden und einen Traum vom Krieg versinnbildlichen. Aus ihnen leitet sich die gesamte Handlung des Werkes ab und lässt sie ständige Transformation durchlaufen. Abschließend erklingt das Trio von Alexander von Zemlinsky, einem österreichischen Spätromantiker, der ganz in der Tradition der großen deutschen Hochromantiker steht. Das Klarinettentrio, reich an Farben, expressiver Harmonik und großem Gestus, entstand nach dem Vorbild des Trios op. 114 von Johannes Brahms. Zemlinsky verfasste es ein Jahr vor dem Tod des großen Meisters. Auch ergänzte er den Kopfsatz nach einem ersten Erfolg im Rahmen eines Kompositionswettbewerbes um einen langsamen Satz und ein Finale.
Klarinettentrio
Programm
Robert Neumann
„Zwei Träume“ –
Uraufführung
Ludwig van Beethoven
Klaviertrio B-Dur, op. 11
„Gassenhauer“
Alexander Zemlinsky
Klarinettentrio d-Moll, op. 3
Mit
Robert Neumann (Klavier)
Ivo Ruf (Klarinette)
Ulrike Hofmann (Violoncello)
Vorverkauf 29. Juli 2025